Abklärung und Testung der Händigkeit
Überprüfung der Händigkeit/S-MH Methodik nach Dr. Johanna Barbara Sattler
Das qualitative Konzept von Dr. Sattler (S-MH-Konzept) verzichtet bei der Beurteilung der Händigkeit eines Kindes auf ein "Reduzieren" auf grafomotorische Aufgaben, bei denen die Hand ohnehin in der Regel die "bessere" Leistung erzielt und damit ein falsches Bild der Händigkeit vorgibt. Weiterhin ist in dem Konzept nicht vorgesehen, durch das quantitative Auszählen der Bevorzugung einer Hand diese Ergebnis zu bewerten und die Händigkeit davon abzuleiten. Vielmehr bezieht das Konzept mit einer händigkeitsrelevanten anamnestischen Datenerhebung alle Entwicklungsfaktoren ein, die Einfluss auf die Entwicklung der Händigkeit haben. Die Gewichtung der Testitems erfolgt individuell und ermöglicht die Beurteilung.
Rückschulung
Das Schreiben gilt als einer der komplexesten Vorgänge im Gehirn und führt bei umgeschulter Händigkeit – also beim Schreiben mit der nicht dominanten Hand – zu erheblicher Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit. Grundsätzlich ist es in jedem Lebensalter möglich, eine Rückschulung der Händigkeit durchzuführen und die ungeübte, dominante Hand an das Schreiben zu gewöhnen. Jede Rückschulung stellt jedoch einen Eingriff ins Gehirn dar und sollte von geschulten Fachkräften mit einem individuellen Rückschulungsprogramm begleitet werden. Eine Rückschulung der Händigkeit bietet die Chance auf die Stabilisierung der persönlichen Leistungsfähigkeit und Lebensqualität.